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Werden persönliche Daten gestohlen, ist das für die Betroffenen alles andere als ein Vergnügen. Geht es dabei allerdings um Aussteiger, Kontaktpersonen oder Opfer im Bereich der organisierten Kriminalität, sind die potenziellen Folgen ungleich gravierender – dann kann es um Leib und Leben gehen.
Was unter Umständen ein wenig weit hergeholt klingt, hat sich in der japanischen Präfektur Kumamoto (möglicherweise) genau so abgespielt. Und zwar bei einer staatlichen Beratungsstelle, die sich der Gewaltprävention verschrieben hat. In dieser Funktion verspricht das “Violence Prevention Movement Promotion Center” Personen, die zum Beispiel mit der japanischen Mafiaorganisation Yakuza in Verbindung stehen (oder von ihr bedroht werden), kostenlose und vertrauliche Beratungsleistungen.
“Sorry?”
Wie die Organisation nun auf ihrer Webseite mitteilt, ist einer ihrer Angestellten Mitte November einem Tech-Support-Scam auf den Leim gegangen und hat dabei den Angreifern Remote-Zugang zu seinem Rechner gewährt. Zwar habe der Mitarbeiter seinen Fehler zeitnah bemerkt und umgehend die Strom- und Netzwerkversorgung seines Systems gekappt. “Aber wir können nicht ausschließen, dass personenbezogene Daten durchgesickert sind”, gestehen die Verantwortlichen und warnen möglicherweise betroffene Personen davor, auf Kontaktanfragen per E-Mail oder Telefon einzugehen, die vermeintlich von Mitarbeitern der Organisation ausgehen.
Wie in Japan üblich, enthält die Mitteilung auch eine explizite Entschuldigung. Die wirkt in diesem speziellen Fall allerdings noch unangebrachter als bei anderen Gelegenheiten: “Wir möchten uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die den Betroffenen durch diesen Vorfall entstanden sind. Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und werden an unseren Sicherheitsmaßnahmen arbeiten, um zu verhindern, dass sich ein Vorfall dieser Art wiederholen kann.”
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