DHL-Masche: Betrüger plündern Konten von Zehntausenden Deutschen


Cyberkriminelle haben Zehntausende Menschen in Deutschland mit gefälschten DHL-Nachrichten getäuscht.

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Laut einer Recherche des Bayerischen Rundfunks (BR) hat eine internationale Betrügerbande Zehntausende Menschen in Deutschland mit Phishing-Nachrichten abgezockt. Die Täter sollen sich in Asien befinden und weltweit an Kreditkartendaten von knapp 900.000 Menschen gekommen sein – davon 20.000 aus Deutschland. 

Dem Bericht zufolge wurden die Opfer hierzulande vor allem auf gefälschte DHL-Webseiten gelockt. Rund 4.000 Personen übermittelten dabei zusätzlich einen Verifizierungs-Code. Damit können die Kriminellen Karten in digitalen Wallets wie “Apple Pay” hinterlegen und ohne weitere PIN-Eingabe zum Bezahlen nutzen.  

Betroffene verlieren laut BR häufig hunderte bis tausende Euro und bleiben meist auf ihren Schäden sitzen. Die Banken würden die Forderungen von Geschädigten oft abweisen, wegen angeblicher grober Fahrlässigkeit, heißt es. 

So funktioniert die Betrugssoftware 

Wie die Tagesschau berichtet, verwendet das Betrugsnetzwerk eine Software namens “Magic Cat”, um Webseiten von Unternehmen und Organisationen zu imitieren. Neben Post- und Paketzustellern werden auch Stromanbieter oder Behörden nachgeahmt.  

Wenn jemand auf eine gefälschte Seite klickt, können die Täter in Echtzeit mitlesen, wie Nutzer ihre Daten eingeben. „Die Daten werden sogar dann gespeichert, wenn das Opfer versucht, sie zu löschen“, heißt es im Tagesschau-Bericht. Ermittler haben demnach einen 24-jährigen Chinesen mit dem Pseudonym Dracula aufgespürt, der mutmaßlich hinter der Software steckt. 

Trotz der hohen Anzahl der Opfer in Deutschland führt das Bundeskriminalamt (BKA) laut BR keine speziellen Ermittlungen durch. Das BKA schreibt, dass man die Gruppierung seit Oktober 2024 beobachte, um die “Phänomenbeurteilung” voranzutreiben.  

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